ABC der Management-Information – L
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Landkarten
Attraktives Mittel der Visualisierung, echte Hingucker. Manchmal mit Einschränkungen bei Lesbarkeit und Integrität. Gut, wenn man die Geografie nicht als bekannt voraussetzen kann, etwa, weil man sich auch für Stadtteile interessiert. Jedoch: Werden Flächen eingefärbt, kann es zu Verzerrungen kommen, weil die größte Fläche immer auch als die wichtigste erscheint. Die ortsgenaue Platzierung von Säulen, Balken, Kreisen ist notorisch schwierig, weil nicht jede geografische Einheit dafür den nötigen Platz bietet. Die Überlagerung mit anderen Landkartenelementen kann die Lesbarkeit beeinträchtigen. Wenn es um Länderumsätze geht, ist meist die bessere Wahl: eine Rangfolge. Dann gilt, was Bella schon gesagt hat: Zeige nicht, wo England liegt. DeltaMaster erlaubt einen eleganten Umgang mit Landkarten in diversen Formaten, hervorzuheben sind die Integration in Small Multiples und der geografische Drill-down.
Legende
Verunglückte Form der Beschriftung. Grafisches Element (Balken, Säule, Fläche, Punkt oder Linie), der grafisch codierte Wert und sein Name gehören immer eng zusammen. Anderenfalls übersteigt die Mühe der Decodierung den angestrebten Nutzen eines Diagramms. In Landkarten muss man vieles gleichzeitig codieren: Straßen, Flüsse, Orte, Kirchen, Topographie und Bewuchs konkurrieren um den begrenzten Platz. Hier sind Legenden meist unvermeidbar. In Diagrammen sollte man auf die notwendige Blickfolge achten. Muss das Auge hin und her, rauf und runter springen, nur um ein paar Zahlen zu lesen, dann ist eine Grafische Tabelle die bessere Lösung.
Leitstände
Visualisierung von Steuerungsdaten in Echtzeit. Sinnvollerweise auf Großmonitoren mit hoher Auflösung, damit ausreichend Platz für Übersicht und Details ist. Uns fasziniert dabei zunehmend, dass die hohe Auflösung es zulässt, erfolgskritische Prozesse „digital zu analogisieren“. So kann DeltaMaster u.a. Produktbilder in dem Rhythmus tickern, in dem sie verkauft oder geliefert werden. Man sieht damit buchstäblich, wie die Dinge gerade laufen und greift ein, solange man an den Zahlen noch etwas ändern kann.
Lineare Skalierung
Skala mit gleichen Abständen auf X‑ und Y-Achse. Problematisch bei Liniendiagrammen, wenn Reihen auf unterschiedlichem Niveau gleichzeitig dargestellt werden. Häufige Falle: Darstellung von Umsatz und Gewinn mit Säulen. Wegen des notwendigerweise linearen Säulenformats ist die Veränderung des Gewinns nicht erkennbar. Häufig entsteht dadurch der falsche Eindruck, der Gewinn würde bei steigenden Umsätzen stagnieren. Dann besser Linien, logarithmisch skaliert.
Liniendiagramm
Form des Diagramms für Zeitreihen. Ebenso verbreitet wie tückisch und irreführend verwendet. Das wiederum hat mit dem unausrottbaren Missverständnis zu tun, logarithmische Skalen könnte man nicht verstehen. Ingenieure wundern sich darüber nur. In vielen Konstellationen führen lineare Skalen nicht zu einfachen, sondern zu falschen Darstellungen. DeltaMaster hat vernünftige Standardeinstellungen, um mit den auftretenden Problemen angemessen umzugehen.
Logarithmische Skalierung
Notwendig für Liniendiagramme, Punktbalken und Punktsäulen. Ein Liniendiagramm besteht aus unterschiedlich steilen Linienabschnitten. Ebendiese Steilheit vergleicht und deutet das Auge. Die Steilheit hat Deutungspriorität, wie wir das nennen. Jedoch bedeutet bei linearer Skalierung gleiche Steilheit z. B. einen Umsatz-Zuwachs von 10 auf 20 oder von 100 auf 110. Sollen beide Veränderungen gleich aussehen und gedeutet werden? Kommt darauf an, heißt es dazu oft. Unsinn, sagen wir! Gleiche Steilheit signalisiert gleiche Dynamik und die drückt sich relativ aus. Logarithmische Skalen bilden gleiche relative Veränderungen auf jedem Niveau mit gleicher Steilheit ab. Voilà. DeltaMaster sorgt nicht nur mit logarithmischen Skalen, sondern auch mit der trickreichen „vergleichbaren Skalierung“ dafür, dass man die Dynamik von Entwicklungen integer zeigen und vergleichen kann.