Gleich zwei DeltaMaster-Anwender bewarben sich um den “Best Practice Award” für Business-Intelligence-Lösungen im Mittelstand: OptiMedis, ein Dienstleister für regionale Netzwerke im Gesundheitswesen, und BJB, ein industrieller Fertiger in der Elektroindustrie. Gewonnen haben: beide! OptiMedis schaffte den Sieg, BJB stand im Finale der Best-Practice-Lösungen. Wir gratulieren!
Zum siebten Mal hatte das Würzburger Forschungs- und Beratungsinstitut BARC zur Teilnahme am “Best Practice Award Business Intelligence und Datenmanagement” aufgerufen. Gut 20 Unternehmen nahmen die Herausforderung an und bewarben sich in den Kategorien “Mittelstand” und “Konzern”. Auch zwei DeltaMaster-Anwender waren dabei: BJB aus Arnsberg und OptiMedis aus Hamburg.
Auf dem gut besuchten “BARC BI Congress” in Köln am 19. und 20. November 2013 stellten die verbliebenen sieben Finalisten ihre Projekte abschließend vor und standen der Jury und dem Fachpublikum Rede und Antwort. Mehr als 200 Teilnehmer – allesamt in ihren Unternehmen mit BI befasst – waren dabei und konnten über die Bewerbungen abstimmen. Unter Berücksichtigung dieses Publikumsvotums kürte die Jury dann den Sieger in der Kategorie “Mittelstand”: OptiMedis.
Für OptiMedis ist BI weit mehr als die Unterstützung der Unternehmensführung: Es ist der Geschäftszweck. Das Unternehmen betreibt regionale Netzwerke im Gesundheitswesen. Dazu führt es Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen zusammen, unter anderem von Krankenkassen, Krankenhäusern und Ärzten. Das Ziel ist, die Gesundheit der Menschen in der Region zu verbessern und die Kosten im Gesundheitswesen zu senken – nur dann verdient auch OptiMedis als Dienstleister, wie Dr. Alexander Pimperl, der für OptiMedis angetreten war, betonte. Für das BI ergeben sich daraus sehr anspruchsvolle Aufgaben, angefangen schon bei der Datenversorgung: Unterschiedlichste externe Systeme sind zu berücksichtigen, zudem unterliegen Daten und Prozesse komplexen und schnell veränderlichen gesetzlichen Regelungen. Auch für die Analysen war wissenschaftliche Grundlagenarbeit zu leisten: So mussten Behandlungspfade über relative Zeitbezüge in OLAP modelliert und mithilfe der sogenannten Matched-Pair-Gruppenbildung vergleichbar gemacht werden.
Von den Analysen profitieren auch Akteure, für die BI ansonsten ein Fremdwort ist. So führte Pimperl das mit DeltaMaster realisierte Versorgungscockpit für Hausarztpraxen vor. Es ermöglicht dem Arzt einen umfassenden Überblick über die gesundheitsbezogenen und finanziellen Ergebnisse. Zudem kann der Arzt seine Ergebnisse in einem Benchmark bewerten. Die Komplexität in dem Projekt und der wissenschaftliche Ansatz beeindruckten auch die Jury. In der Siegerehrung hob der Vorsitzende, Dr. Bange, hervor, dass es hier gelungen sei, den Nutzen des Projekts zu beziffern – eine “Best Practice” für das BI, denn längst nicht in jedem BI-Projekt lässt sich der Nutzen so deutlich quantifizieren wie hier: Die Sterblichkeitsrate in der Region sank (1,3% weniger Verstorbene) und die Kosten konnten nachweislich gesenkt werden. Das Projekt war und ist also ein voller Erfolg, wirtschaftlich wie gesundheitspolitisch. Diesen Einsatz von BI wollte die Jury anerkennen – und vergab dafür den ersten Platz.
Beim “BARC Best Practise Award BI 2013” war BJB Finalist.
Der Einzug ins Finale gelang auch einem weiteren DeltaMaster-Anwender: BJB, ein traditionsreiches, inhabergeführtes Familienunternehmen, das als Weltmarktführer für Lampenfassungen in über 70 Ländern aktiv ist. Die Bewerber Dietmar Birkhölzer, Klaus Blaszczyk und Edgar Chantré stellten dar, wie sie mit ihren BI-Anwendungen das Unternehmertum von einst wieder aufleben lassen: Früher konnte der Unternehmer noch selbst und überall im Betrieb nach dem Rechten sehen. Das ist heute durch die Internationalisierung und die Komplexität der Prozesse deutlich schwieriger – aber mit BI kommt man diesem Ideal wieder näher. Als Einstieg in die Anwendungen stellten Birkhölzer, Blaszczyk und Chantré ein datendichtes Managementcockpit vor, das im Wesentlichen aus den Grafischen Tabellen von DeltaMaster besteht. Interaktiv lässt sich daraus in detaillierte Analysen verzweigen, buchstäblich bis hin zum Einzelbeleg. Zur Frühwarnung greift man auf die Trompetenkurve zurück, einem Analyseverfahren von DeltaMaster. Der Jury gefiel, dass die Anwendung alle Ebenen im Unternehmen berücksichtigt und verbindet, dass man etwa vom “Dashboard” für das Top-Management über mehrere vordefinierte Ebenen bis auf einzelne Belege durchgreifen kann. Eine grundsolide, konsequente BI-Lösung sei hier entstanden, lobte Bange, die mit einem datendichten, innovativen Informationsdesign glänzt.
Die Jury des Wettbewerbs war mit Vertretern aus Unternehmen, der Wissenschaft und den Medien hochkarätig besetzt: Dr. Carsten Bange (BARC) als Vorsitzender, Axel Bange (Business Intelligence Network), Martin Bayer (Computerwoche) Dr. Wolfgang Behme (Continental AG), Prof. Dr. Peter Chamoni (Universität Duisburg, TDWI), Dr. Barbara Dinter (Universität St. Gallen), Prof. Dr. Hans-Georg Kemper (Universität Stuttgart), Uwe Lange (Hannover RE), Dr. Carsten Sapia (BMW AG), Prof. Dr. Andreas Seufert (Institut für BI und Leiter der Fachgruppe BI des ICV), Thorsten Sommer (Volkswagen), Dieter Steinmann (Fraport) und Andreas Stilger (DekaBank).