Dieser Beitrag erläutert, wie sich Prozesse der integrierten Unternehmensplanung und der Unternehmenskonsolidierung strukturiert gestalten lassen. Dabei werden die jeweiligen Lösungsansätze grundlegend aufgezeigt. Somit schaffen wir Einblicke in die Darlegung von Daten, die üblicherweise als Information für die Unternehmenssteuerung, Entscheidungsfindung und Rechnungslegung benötigt werden.
Planung und Konsolidierung sind essenzielle Prozesse, die für die Steuerung von Unternehmen eine wesentliche Bedeutung haben. Um die jeweiligen Aspekte einzuordnen, gehen wir auf die strategischen, operativen und finanziellen Bereiche ein und zeigen spezifische Lösungsansätze auf.
In beiden Fällen geht es um eine Zusammenführung und ganzheitliche Darstellung von Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen, um umfassende Entscheidungen sowie Abschlüsse zu ermöglichen. So werden Unsicherheiten und die Komplexität der Unternehmensausrichtung reduziert.
Insofern bestehen auf Basis der Bissantz ERP Solutions individuelle Ausbaustufen, um strategische Pläne und Szenarien zu erstellen, Budget- und Abschlusszyklen zu beschleunigen, Forecasts zu ermitteln und die Rechnungslegungsstandards zu gewährleisten.
Somit können Ergebnisse verbessert sowie Umsatz und Rentabilität gesteigert werden, denn der nachhaltige Erfolg eines Unternehmens hängt längst nicht mehr allein von der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen ab. Erfolg resultiert auch aus einer guten Organisation, bei der Planung und Konsolidierung eine wichtige Rolle spielen.
Hierfür können Standards, Logikfunktionen und Prozessautomatisierungen auf der Grundlage eines skalierbaren Datenmodells als flexible Bestandsteile frei etabliert und kombiniert werden.
Individuelle Schwerpunkte als vielfältige Anwendungen
Planung
Die Unternehmensplanung ist typischerweise langfristig über mehrere Jahre hinweg definiert und kann in einer beliebigen Kombination von Perioden, Merkmalen und Kennzahlen eingegeben werden. Diese Pläne befinden sich in der Regel auf einer höheren Aggregationsebene als das jährliche Budget oder unterjährige Forecasts.
Die Planung hilft dem Management, seine Vision, Mission, Kernwerte und Ziele zu formulieren, um unternehmerische Stärken und Wettbewerbsvorteile auf dem Markt zu entwickeln und zu wahren.
Budgetierung
Ein jährliches Budget bringt die Unternehmensplanung auf ein operatives Niveau und ist ein Aktionsplan. Erwartete Situationen und Operationen einer Organisation werden jeweils für das nächste Jahr spezifiziert. Mithin liefert ein Budgetzyklus generell einen vollständigen Ausblick auf das kommende Wirtschaftsjahr.
Hierbei beginnen Budgets mit vordefinierten Annahmen oder Zielen beziehungsweise mit einer Reihe detaillierter Inputs aus operativen Teilplänen. Im Rahmen eines Gegenstromverfahrens aus Top-Down und Bottom-Up werden mehrere Versionen als Entscheidungsgrundlagen entwickelt.
Forecasts
Viele Unternehmen benötigen ebenfalls auch regelmäßige Year-End-Forecasts oder rollierende Forecasts. Hierzu werden Alternativsimulationen und What-if-Analysen durchgeführt sowie Istwerte mit Prognosewerten kombiniert.
Ein Forecast ist der Akt der Vorhersage von betriebswirtschaftlichen Ergebnissen, Trends und Annahmen. Forecasts werden während eines Jahres gemacht, um Veränderungen widerzuspiegeln, die sowohl im inneren als auch im externen Umfeld auftreten, damit wirksame Reaktionen als Maßnahmen in die Wege geleitet werden können.
Konsolidierungen
An dieser Stelle stehen relevante Funktionalitäten für den Konzernabschluss zur Verfügung. Hierzu gehören Währungsumrechnungen, Eliminierungen, Allokationen, Validierungen, Teilbesitz, Eigenkapitalaufnahme, Journale sowie Summensätze.
In diesem Zusammenhang werden Bewertungen und ein Regelwerk der Unternehmensbeziehungen als Logik angewendet.
Kennzahlensysteme, Berichtswesen und Analysen
Die vielfältigen Anwendungen ermöglichen eine Vielzahl von Kennzahlensystemen sowie Berichts- und Analyseformaten. Hierdurch wird sichergestellt, dass Entwicklungen und Leistungsfortschritte überwacht sowie kontinuierliche Verbesserungsbemühungen gefördert werden.
Teilpläne
Aufgrund einer kontinuierlich steigenden Dynamik in der heutigen Marktwirtschaft hängt der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens weitestgehend von seiner Lern- und Anpassungsfähigkeit ab. Dabei sind Planung, Budgetierung und Forecasts wesentliche Bestandteile der betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Prozesse.
Mit Ausbaustufen der Bissantz ERP Solutions stehen solide Lösungsansätze zur Verfügung, welche Marktpositionen und Wettbewerbsvorteile festigen.
Hierbei sind Teilpläne darauf angelegt und ausgerichtet, ein zukünftiges und ganzheitliches Bild der wirtschaftlichen Aktivitäten und finanziellen Situation eines Unternehmens darzustellen, um so eine nachhaltige Existenz zu gewährleisten.
Somit behält man die Zukunft eines Unternehmens zu jeder Zeit im Blick, denn jedes Unternehmen steht vor ganz eigenen Herausforderungen. Daher ist die Unternehmensplanung ein elementarer Meilenstein auf dem Weg zu Erfolgen, um auf die stetig wechselnden Anforderungen und Gegebenheiten des Marktes angemessen reagieren zu können und gut vorbereitet zu sein.
Unterschiedliche Zukunftsbilder können beleuchtet und Rückschlüsse auf die strategische Ausrichtung eines Unternehmens abgeleitet werden. Hierzu müssen alle Teilpläne unter der Berücksichtigung von Abfolgen und Abhängigkeiten fachlich, organisatorisch und technisch aufeinander abgestimmt und vollständig in die Unternehmensplanung integriert werden.
Nur so entsteht ein konzertierter Gesamtplan aller unternehmerischen Aktivitäten. Folgende Teilpläne sind üblicherweise von Bedeutung:
- Vertriebsplanung
- Absatz und Umsatz
- Variable Kosten und Deckungsbeiträge
- Beschaffungs- und Produktionsplanung
- Investitionen und Finanzierungen
- Personalplanung
- Kosten- und Leistungsplanung
- Gewinnplanung
- Cashflows und Bilanzplanung
- Treiber-Planung
Konzernabschluss
Im Rahmen der Unternehmenskonsolidierung werden alle Jahresabschlüsse einzelner Unternehmen, die zu einem Konzern gehören, zusammengeführt. Dabei werden alle Wertansätze vereinheitlicht und in die Konzernwährung umgerechnet sowie die konzerninternen Vorgänge gegeneinander aufgerechnet.
Für die Erstellung des Konzernabschlusses gelten gesetzliche Richtlinien als parallele Rechnungslegungsstandards (GoB, HGB, IAS/IFRS und so weiter). Allerdings hat der Konzernabschluss keine steuerliche Bedeutung.
Der Konzernabschluss hat einen rein informativen Charakter und gibt einen betriebswirtschaftlichen Einblick in die tatsächlichen Wirtschaftsverhältnisse in Bezug auf Vermögen, Finanzen und Ertragslage sowie die Leistungsfähigkeit des gesamten Konzerns.
Verfahren der Unternehmenskonsolidierung
Welches Konsolidierungsverfahren angewandt wird, hängt von der Stärke der Beherrschungsmöglichkeit innerhalb der Beziehungen zwischen den Konzernunternehmen ab:
- Vollkonsolidierung
- Quotenkonsolidierung
- Equity-Methode
Maßnahmen der Unternehmenskonsolidierung
Die Bereinigung von Doppelerfassungen und die Vereinheitlichung von Bewertungen beinhaltet:
- die Kapitalkonsolidierung
- die Schuldenkonsolidierung
- die Zwischenergebniseliminierung
- die Aufwands- und Ertragskonsolidierung
- die Steueranpassung
Abschlüsse der Unternehmenskonsolidierung
Folgende Bestandteile gehören zur Rechnungslegung:
- Einzelabschlüsse (HB I) aller Konzerngesellschaften in lokaler Währung
- Konsistente Summenabschlüsse (HB II) als Überleitung und validierte Datengrundlage aller Konzerngesellschaften für die Konsolidierung
- Teilkonzernabschlüsse bei Konzernstrukturen mit mehreren Ebenen
- Konzernabschluss:
- die Bilanz nach Aktiva und Passiva
- die Gewinn- und Verlustrechnung (nach HGB) beziehungsweise die Gesamterfolgsrechnung (nach IFRS)
- sämtliche Spiegel als detaillierte Veränderungsrechnungen von Bilanzpositionen
- die Kapitalflussrechnung
- Anhang
Datenintegrität
Die dargelegten Ausbaustufen der Bissantz ERP Solutions ermöglichen durch die Zusammenführung und -auswertung von Daten und Informationen aus verschiedensten Quellen die Beantwortung von unternehmensrelevanten Fragestellungen, sodass Geschäftsprozesse im gesamten Unternehmen ganzheitlich und effizient gestalten werden können.
Ohne die Möglichkeit, Daten systematisch und strukturiert zu betrachten, kämpfen Unternehmen damit, die wichtigsten Leistungsindikatoren eines Unternehmens zu messen und interpretationsfähig zu machen beziehungsweise fundierte und transparente Entscheidungen zu treffen.
Durch eine systemische Datenhaltung und eine optimierte Prozesssteuerung, welche Workflowfunktionen beinhalten und die Verwaltung von Planungs- und Konsolidierungszyklen unterstützen, wird Komplexität beherrschbar sowie die Konkretisierung der Kompetenzen und die Genauigkeit der Verantwortlichkeiten erhöht.
Somit setzt eine erfolgreiche Nutzung der umfangreichen Funktionen von Planungs- und Konsolidierungsanwendungen die Integration mit bestehenden ERP-Systemen und einem soliden Data Warehouse voraus.
Fazit
Die genannten, skalierbaren Lösungsansätze sind ein umfassendes und funktionales Instrumentarium als Ausbaustufen für die Bissantz ERP Solutions, welche sich nahtlos und maßgeschneidert integrieren lassen. Sie optimieren Finanz- und operative Prozesse durch die Bündelung von Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen. Inhaltliche Angaben werden miteinander verbunden und verschiedene Aspekte aufeinander abgestimmt. Mit Standards, Flexibilität und Anpassbarkeit wird den Anforderungen und Bedürfnissen spezifischer Geschäftsmodelle entsprochen. Diese Art und Weise ist sehr vorteilhaft und wirkt sich direkt darauf aus, wie Abteilungen zusammenarbeiten und Unternehmen fundierte und zielorientierte Entscheidungen treffen.