Liebe Datenanalysten,
wer heutzutage etwas „vor Ort“ tut oder sich „vor Ort“ ein Bild machen will, meint damit oft: beim Kunden oder dort, wo sonst andere arbeiten. Fast ist in Vergessenheit geraten, dass die Wendung aus einer Fachsprache stammt, nämlich der Sprache der Bergleute. Für sie ist „vor Ort“ ihre Arbeitsstelle, am Ende des Stollens, wo abgebaut und die Strecke vorangetrieben wird. Vor Ort ist es staubig, dunkel und heiß. Sprachkritiker wettern gelegentlich gegen diesen Umzug von der Fachsprache in die Gemeinsprache, aber im Wirtschaftsjargon können wir mit dieser Ungenauigkeit wohl leben. Für uns ist wichtiger, dass wir wissen, was ebenda passiert, vor Ort, wo gearbeitet und gewirtschaftet wird – und oft genug auch: wo die Orte genau sind und wie es da aussieht. Wo sind sie denn, unsere Filialen, Kunden, Patienten, Werkstätten, Servicezentren usw.? Dank Google Maps fällt es uns nicht schwer, uns zumindest aus der Vogelperspektive ein Bild von den Gegebenheiten zu machen. Und dank der neuen Standortanalyse von DeltaMaster fällt es nicht schwer, die Verbindung zu Controllingdaten herzustellen und nicht nur einen, sondern viele Orte in Google Maps zu markieren. Wie das geht, zeigen wir Ihnen in diesen clicks!.
Herzliche Grüße
Ihr Team von Bissantz & Company
Seit der Version 5.4.6 steht in DeltaMaster ein Analyseverfahren zur Verfügung, mit dem Sie Business Intelligence buchstäblich auf die Straße bringen: die Standortanalyse. Das Modul integriert Google Maps in DeltaMaster. In die elektronischen Straßenkarten oder Satellitenbilder von Google blendet es Markierungen ein, die zum Beispiel die Adressen von Filialen, Niederlassungen, Kunden, Lieferanten, Werkstätten, Servicezentren, Immobilien, Patienten und Ähnliches anzeigen.
Die Standortanalyse ist das zweite Verfahren in DeltaMaster, mit dem sich geografische Zusammenhänge untersuchen lassen. Das erste ist die Geo-Analyse, die schon seit langem ein Bestandteil von DeltaMaster ist.
Die Geo-Analyse zeigt, wie sich ein bestimmter Analysewert in der Fläche verteilt, in der Abbildung beispielsweise die Vorperiodenveränderung des Umsatzes. Damit ist die Geo-Analyse prädestiniert, um Kennzahlen entlang regionaler Strukturen zu untersuchen, die sich in einer geografischen Fläche niederschlagen, zum Beispiel die Vertriebsorganisation, Absatz- und Beschaffungsmärkte, Einzugsgebiete und Ähnliches. Im Unterschied dazu geht es bei der Standortanalyse nicht um Flächen, sondern um Punkte (Geokoordinaten) auf einer Karte. Dieses Modul ist hilfreich vor allem für zwei Arten von Fragen:
- Verteilung bzw. Konzentration: In der Karten- oder Satellitenansicht von Google Maps lässt sich schnell erkennen, wo etwas passiert. Konzentrationen kann man mit dem bloßen Auge an der Häufung der Marker in der Karte erkennen. Ein Filialhändler etwa mag sich fragen, ob bzw. welche Wettbewerber sich in der Nähe der eigenen Standorte tummeln. Dazu wären deren Standorte ebenfalls in der Datenbank zu erfassen, was häufig nicht allzu schwierig ist, weil man die Adressen aus frei zugänglichen Quellen erfahren kann. Auch räumliche Entfernungen werden abschätzbar.
- Umgebung „vor Ort“: Manchmal ist es aufschlussreich zu wissen, wie es am Standort und seinem näheren Umfeld aussieht. Erreicht man einen Standort fußläufig von einem Bahnhof, einer U-Bahn-Station, einem öffentlichen Parkplatz, einer Sehenswürdigkeit? Wo liegen Flüsse, Brücken, Autobahnen, Schnellstraßen, Bahnlinien, die logistische Möglichkeiten eröffnen oder Lauf- und Fahrwege begrenzen? Besonders die Satellitenansicht von Google Maps ist dafür geeignet.
Um die Funktionsweise des Moduls zu erläutern, haben wir eine kleine Beispielanwendung erstellt, die auf der ersten Seite abgebildet ist. Dazu haben wir die Adressen von 191 Supermärkten im Stadtgebiet von München erfasst und aufbereitet. Diesen Prozess werden wir nachfolgend kurz skizzieren.
Bevor Sie eigene Experimente mit der Standortanalyse von DeltaMaster aufnehmen, muss das Modul freigeschaltet werden: Die Nutzung der Dienste von Google macht eine separate Nutzungsvereinbarung erforderlich. Deswegen ist die Standortanalyse zwar in jeder DeltaMaster-Installation ab Version 5.4.6 vorhanden, muss jedoch aktiviert werden. Wegen der Lizenzierung und Freischaltung wenden Sie sich bitte an Ihre DeltaMaster-Ansprechpartner. Einige Hinweise haben wir weiter unten zusammengefasst.
Eine ausführliche Dokumentation der Standortanalyse finden Sie in den DeltaMaster deltas! 5.4.6; hier wollen wir uns auf die wichtigsten Nutzungs- und Einstellmöglichkeiten konzentrieren.
Ran an die Daten
Die Standortanalyse kann sowohl mit OLAP-Analysemodellen als auch in rein relationalen Modellen (ohne OLAP-Würfel, siehe DeltaMaster clicks! 04/2010) eingesetzt werden. Der Einfachheit halber haben wir uns in der Beispielanwendung für letzteres entschieden: Die Adressen haben wir in eine Excel-Tabelle eingegeben. Mit den Adressen allein kann die Analyse jedoch noch nicht arbeiten – stattdessen werden die geografischen Koordinaten als Breiten- und Längengrad benötigt. Diese Angaben müssen vorab ermittelt werden, zum Beispiel wiederum mithilfe von Google. Die Ermittlung der Koordinaten (Geokodierung) ist nicht Teil der Standortanalyse von DeltaMaster, wir unterstützen Sie aber gerne mit eigenen Verfahren und Werkzeugen. Manche operative Vorsysteme, etwa zum CRM oder in der Logistik, führen die Geokoordinaten bereits in den Stammdaten mit, sodass sie einfach übernommen werden können.
Auf die Excel-Tabelle mit den Adressen und Geokoordinaten greift DeltaMaster direkt zu (ImportWizard bzw. TableWizard). Die Filialen modellieren wir als eigene Dimension. Die Breiten- und Längengrade werden darin als Elementeigenschaften (Member Properties) erfasst. In unserem relationalen Beispielmodell sind dies die Felder mit gelbem Spaltenkopf. Die Postleitregion und -zahl ist für die Standortanalyse selbst nicht erforderlich; wir haben die Spalten eingefügt, um damit eine weitere Dimension anzulegen, die weitere Filtermöglichkeiten eröffnet.
Einstellungen der Standortanalyse
Liegen die benötigten Daten vor, gilt es, die Analyse einzurichten. Insbesondere muss DeltaMaster wissen, in welcher Dimension die darzustellenden Objekte liegen und wo die Koordinaten erfasst wurden.
Dazu wählen Sie in den Einstellungen der Standortanalyse auf der Registerkarte Mapping zunächst die Dimension, die Hierarchie und die Ebene aus, die Sie für die Standortanalyse verwenden möchten. DeltaMaster zeigt dann deren Elementeigenschaften in zwei Auswahllisten an. Mit diesen geben Sie an, in welchen Elementeigenschaften die Breitengrade und Längengrade gespeichert sind. Diese Einstellungen gelten für alle Standortanalysen in der aktuellen Analysedatei.
Damit ist die Grundeinrichtung des Analyseverfahrens erledigt – ab jetzt ist DeltaMaster in der Lage, Markierungen in die von Google bezogenen Kartenansichten einzutragen.
Standorte filtern im Fenster Sicht
Wie auch in anderen Cockpits, Berichten und Analyseverfahren richten sich die angezeigten Objekte nach den ausgewählten Elementen im Fenster Sicht. In der Abbildung haben wir in der Dimension „Gebiet“ die Postleitregion 81 ausgewählt, die den Westen, Süden und Osten von München umfasst. Dementsprechend werden nur die dort angesiedelten Standorte gezeigt.
Im Modus Miner übernehmen Sie mit einem Doppelklick auf einen Marker das entsprechende Objekt in die Sicht (Analysekettentechnik). In einer solchen Sequenz wird die Standortanalyse ein Einstiegspunkt, um etwa einen bestimmten Kunden zu identifizieren, für den man weitere Analysen und Cockpits abruft, wie einen „Kundensteckbrief“ oder eine Scorecard.
Ansichtssache
Über den Umgang mit den Karten von Google Maps muss man nicht viele Worte verlieren. Die üblichen Bedienweisen gelten auch innerhalb von DeltaMaster, etwa das Verschieben des Kartenausschnitts per Drag & Drop und das Zoomen mit dem Mausrad oder den eingeblendeten Steuerelementen. Weitere Optionen bieten das Kontextmenü und das Menü Ich möchte an.
In allen Benutzerstufen, vom Reader bis zum Miner, ist es möglich, zwischen den Kartentypen Karte, Satellit, Hybrid und Gelände umzuschalten.
Das Kontextmenü erleichtert die Bedienung, indem sich die Karte auf die Marker zentrieren lässt, sodass alle aktuell ausgewählten Elemente zu sehen sind. Dabei passt sich ggf. die Zoomstufe automatisch an. Im Kontextmenü der Marker finden sich zwei spezielle Funktionen für das jeweilige Einzelobjekt: Zum einen lässt sich die Karte in einer bestimmten Vergrößerungsstufe auf den angeklickten Marker zoomen und zentrieren. Je größer die Stufe, desto dichter ist die Sicht am Objekt – 0 zeigt die Weltkarte, 21 wenige Häuserblocks. Zum anderen kann die Karte automatisch so eingestellt werden, dass ein bestimmter Umkreis (in Kilometern) sichtbar ist. Das ist besonders interessant, wenn man zum Beispiel das nähere Umfeld einer Filiale untersuchen möchte.
Wie in fast allen Analyseverfahren können Sie im Menü Ansicht kombinierte Darstellungen auswählen. In der Tabelle werden alle Elementeigenschaften und Analysewerte angezeigt, die Sie in den Einstellungen selektiert haben (siehe folgender Abschnitt).
Die Karte ist mit der Tabelle synchronisiert: Zeigen Sie mit der Maus auf eine Zeile, so wird allein der zugehörige Marker in der Karte angezeigt; alle anderen werden ausgeblendet.
Eventuelle Zuordnungsfehler lassen sich ebenfalls über das Menü Ansicht aufdecken. Dabei handelt es sich um Objekte, die nicht in die Karte eingetragen werden konnten – meist, weil der Breiten- oder Längengrad fehlt oder ungültig ist.
Für viele Anwendungsfälle dürften die bis hierhin beschriebenen Funktionen bereits von großem Nutzen sein: Endlich kann man die „Orte des Geschehens“ aus einer Datenbank heraus in Google Maps visualisieren. Für DeltaMaster fängt die Analyse damit aber erst an. Insbesondere diese beiden Funktionen steigern die Aussagekraft der Darstellung erheblich:
- Mit unterschiedlichen Markern lassen sich die Standorte in Kategorien zusammenfassen.
- Im „Tooltipp“ oder einem erweiterten Infofenster („HTML-Balloon“) können für jeden Standort zusätzliche Informationen angezeigt werden. Damit ist es möglich, betriebswirtschaftliche Kennzahlen aus dem Datenmodell in die Darstellung zu integrieren.
Beide Optionen werden in den Eigenschaften (Kontextmenü, Menü Ich möchte) gepflegt. Dies ist in allen Stufen möglich, vom Reader bis zum Miner.
Kategorien durch Anpassen der Marker
Die Markierungen in der Karte müssen nicht alle gleich aussehen. Vielmehr ist DeltaMaster in der Lage, in Abhängigkeit von den Daten unterschiedliche Symbole für die Elemente zu verwenden. Damit lassen sich die Objekte in Kategorien einteilen und die Zusammengehörigkeit wird erkennbar. Beispielsweise könnte man eigene Filialen und die der Wettbewerber unterschiedlich kennzeichnen, Kundentypen differenzieren, die private und die gewerbliche Nutzung von Immobilien ausweisen, nach Branchenschlüsseln gruppieren und Ähnliches.
Zur Kategorisierung und Zuordnung von Symbolen wertet DeltaMaster wiederum Elementeigenschaften aus. In unserem Beispiel unterscheiden wir die Supermärkte in Discounter und Vollsortimenter und nach der jeweiligen Handelskette. Dementsprechend haben wir die Elementeigenschaften „Typ1“ und „Unternehmen1“ definiert und dort hinterlegt, zu welcher Handelsform bzw. zu welcher Kette die einzelnen Supermärkte gehören.
Welche Elementeigenschaften zur Kategorisierung (und zur Anzeige in „Tooltipps“ und Infofenstern, siehe weiter unten) herangezogen werden können, wählen Sie zunächst im Modus Miner in den Einstellungen der Standortanalyse auf der Registerkarte Elementeigenschaften/Analysewerte aus. Nur diejenigen Eigenschaften (und Analysewerte), die hier selektiert sind, stehen im Dialog Eigenschaften zur Verfügung. Dieses Vorgehen hat mit dem Stufenkonzept von DeltaMaster zu tun: Die Einstellungen sind nur im Modus Miner zu bearbeiten, die Eigenschaften hingegen in allen Stufen, vom Reader bis zum Miner. Somit kann ein Anwender auf der Stufe Miner festlegen, welche Elementeigenschaften den Anwendern auf den anderen Stufen angeboten werden sollen, und ihnen so unter Umständen einen Teil der Komplexität des Datenmodells abnehmen.
Wie die Marker aussehen, ist in den Eigenschaften der Standortanalyse geregelt (Kontextmenü, Menü Ich möchte): Auf der Registerkarte Marker legen Sie Form/Inhalt sowie die Hintergrundfarbe fest.
Bleiben wir zunächst bei Form/Inhalt. Wählen Sie einen eigenen Marker aus, werden alle Objekte mit demselben Symbol eingezeichnet. Das gilt auch, wenn Sie sich für Standardmarker entscheiden; diese stehen in zwei Größen zur Verfügung. Um eine Kategorisierung vorzunehmen, stellen Sie ein, dass die Marker nach einer Elementeigenschaft bestimmt werden sollen, und wählen aus, nach welcher.
In unserem Beispiel ist in der Elementeigenschaft „Typ1“ gespeichert, ob es sich bei dem betreffenden Supermarkt um einen Vollsortimenter oder einen Discounter handelt. Wieder stehen zwei Alternativen zur Wahl:
- Für die Standardsets (Buchstaben A-Z und Zahlen 0-99) zählt DeltaMaster für jeden Elementeigenschaftswert, wie viele Elemente dieses Attribut aufweisen. Die zahlenmäßig größte Gruppe wird dann mit „A“ gekennzeichnet (108 Discounter), die zweitgrößte mit „B“ (83 Vollsortimenter) usw. Die Zuordnung von Symbol und Typ sowie die jeweiligen Mengen sind in einer Legende ausgewiesen, die über das Kontextmenü oder das Menü Ich möchte ein- und ausgeblendet werden kann. Die Legende ist mit der Karte synchronisiert: Zeigen Sie mit der Maus auf einen Eintrag, werden nur die zugehörigen Objekte angezeigt, zum Beispiel alle Vollsortimenter.
- Eine besonders feine Steuerung der Symbole ist mit der URL-Eigenschaft möglich. Dabei handelt es sich um eine Elementeigenschaft, in der explizit das als Marker zu verwendende Bild angegeben ist. Der URL kann auf eine Datei im Dateisystem verweisen (Pfad und Dateiname, relative Dateinamen in Bezug zum Verzeichnis „Markers“, siehe unten) oder auf ein Bild auf einem Intranet- oder Internet-Server.
In unserem Beispiel haben wir als Elementeigenschaft Marker mit den Anfangsbuchstaben der Handelsketten festgelegt (oder einem anderen „prominenten“ Buchstaben, falls der Anfangsbuchstabe nicht eindeutig ist). Die Bilder stammen aus dem mit DeltaMaster ausgelieferten Symbolvorrat, wir haben sie lediglich in ein eigenes Verzeichnis kopiert.
Im Lieferumfang von DeltaMaster sind mehrere Symbolsammlungen enthalten, aus denen DeltaMaster automatisch die in den Eigenschaften spezifizierten Symbole auswählt und die Sie auch zu eigenen Sammlungen zusammenstellen können. Die Bilddateien liegen im Unterverzeichnis „resMarkers“ des Installationsverzeichnisses von DeltaMaster, also etwa in „C:ProgrammeDeltaMaster 5.4.6resMarkers“.
Für Standardmarker und die von Elementeigenschaften abhängigen Marker aus Standardsets können Sie die gewünschte Hintergrundfarbe in den Einstellungen fest auswählen oder wiederum an eine Elementeigenschaft binden, die Farb-Eigenschaft. Die mitgelieferten Symbole sind in den abgebildeten Standardfarben verfügbar.
Damit verfügen Sie über eine große Auswahl verschiedener Symbole und Farben, um Ihre Objekte unterschiedlich zu kennzeichnen. Sollten diese nicht ausreichen, können Sie eigene Bilddateien (vorzugsweise in den Formaten PNG oder GIF, die beide Transparenz beherrschen) verwenden und diese als URL-Eigenschaft angeben.
Farben und Symbole können parallel verwendet werden, um die Objekte nach zwei Merkmalen zu differenzieren. In der nebenstehenden Abbildung kennzeichnen die automatisch vergebenen Buchstaben des Standard-Markersets die Handelskette, die ebenfalls automatisch gewählten Farben zeigen die Handelsform an (Vollsortimenter oder Discounter).
Zusatzinformationen in „Tooltipps“ und „HTML-Balloons“ (Infofenster)
Ebenfalls in den Eigenschaften (Kontextmenü, Menü Ich möchte) steuern Sie, welche Informationen als „Tooltipp“ und/oder in einer größeren „Sprechblase“, dem sogenannten Infofenster oder „HTML-Balloon“, angezeigt werden sollen, wenn der Anwender mit der Maus darauf zeigt. Das erlaubt eine tiefe Integration mit Ihrem Analysemodell: Alle bei der Einrichtung „freigeschalteten“ Elementeigenschaften und Analysewerte (siehe oben) können auf diese Weise angezeigt werden. Die Elementeigenschaften und die Analysewerte werden über Variablen in den „Tooltipp“ bzw. das Infofenster eingefügt. Die jeweils verfügbaren Variablen finden Sie im Hinweis. Fehlt hier eine Eigenschaft oder eine Kennzahl, die Sie benötigen, fügen Sie sie in den Einstellungen hinzu (siehe oben).
Die Variable „{en}“ beispielsweise wird durch den Namen des betreffenden Elements ersetzt.
Während der „Tooltipp“ stets reinen Text ausgibt, ist es im Infofenster („HTML-Balloon“) möglich, die Ausgabe individuell zu formatieren und externe Elemente einzubetten, zum Beispiel Bilder. Der Text im entsprechenden Eingabefeld wird als HTML-Code interpretiert, sodass Ihnen alle Möglichkeiten offenstehen, die HTML bietet.
Nutzung der Analysen
Wie jede andere Analyse kann ein Anwender auf der Stufe Miner-Expert auch Standortanalysen als Bericht in die Berichtsmappe speichern und damit anderen Anwendern zur Verfügung stellen. Für diese genügt eine Reader-, Viewer-, Pivotizer– oder Analyzer-Lizenz. Als Analysevorlage gespeichert, binden Sie die Standortanalyse in Kombinationscockpits ein.
Beim Export nach Microsoft Word oder PowerPoint wird die Analyse als „Screenshot“ in das Dokument eingefügt. Die „Tooltipps“ und die Infofenster können dabei nicht übergeben werden. Deshalb mag es sich empfehlen, auf eine kombinierte Ansicht umzuschalten, damit man die Standorte parallel in einer Tabelle nachschlagen kann. Beim Export nach Microsoft Excel werden nur die Daten übergeben, die in der tabellarischen Ansicht des Analyseverfahrens angezeigt werden. Auch in HTML-Mails ist die Karte als festes Bild eingebunden. Die „Tooltipps“ werden mitexportiert, die Infofenster („HTML-Balloons“) nicht. Mit dem DeltaMaster-Berichtsserver kann der Export automatisiert werden.
Lizenzierung und rechtliche Rahmenbedingungen
Auch wenn wir alle Google Maps schon oft und kostenlos genutzt haben: Die Integration des Dienstes in DeltaMaster ist nicht kostenlos und macht juristische Regelungen erforderlich. Für die Nutzung der Schnittstelle zu Google Maps ist eine kostenpflichtige Lizenz von Google erforderlich. Manche Unternehmen nutzen Google Maps bereits in Verbindung mit eigenen Anwendungen und verfügen über einen eigenen sogenannten „Google Maps API Premier Key“. Dieser kann auch für DeltaMaster genutzt werden. Wie das geht, erläutern wir Ihnen gerne individuell. DeltaMaster-Kunden, die keinen eigenen „Google Maps API Premier Key“ besitzen, können einen solchen erwerben oder über einen Proxy-Server eine Lizenz mitnutzen, die wir eigens für diese Zwecke erworben haben. Dieser zwischengeschaltete Server ruft die gewünschten Kartendaten von Google Maps ab. Die Nutzungsbedingungen gegenüber Bissantz & Company und Google Inc. sind in einer eigenen Nutzungsvereinbarung geregelt.
Die DeltaMaster-Lizenzierung ist einfach: Für das Erstellen von Standortanalysen wird die Benutzerstufe Miner-Expert benötigt; alternativ ist auch eine separate Lizenzierung als Erweiterung der Stufe Miner-Professional vorgesehen. Die Nutzung von in der Berichtsmappe gespeicherten Standortanalyse-Berichten ist in den Stufen Reader, Viewer, Pivotizer und Analyzer möglich, ohne spezielle Lizenzierung für das DeltaMaster-Modul Standortanalyse. Im Modus Miner-Professional wird die Standortanalyse nur dann angeboten, wenn eine separate Lizenz dafür vorhanden ist. Im Modus Miner-Expert ist die Standortanalyse immer sichtbar. Sie kann aber erst dann genutzt werden, wenn die Lizenzierung gegenüber Google Maps eingerichtet ist. Ansonsten erscheint ein entsprechender Hinweistext. Die Google-Maps-Lizenzierung – und eine Internet-Verbindung – sind in allen Fällen erforderlich.
Zusammenfassung
In vielen Branchen und Anwendungsbereichen bietet die Standortanalyse von DeltaMaster mit ihrer Integration von Google Maps faszinierende Möglichkeiten, Business Intelligence näher ans Geschehen zu bringen und die Analyse über die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen hinaus auf die operativen Gegebenheiten zu erweitern. Das Modul zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus.
- Integration von Google Maps als Analyse bzw. Bericht
- Marker werden dynamisch gemäß der aktuellen Elementauswahl im Fenster Sicht gesetzt.
- Analysekettentechnik (Stufe Miner): Ein Doppelklick auf einen Marker übernimmt das Objekt in die Sicht. So können unmittelbar aus der Kartenansicht heraus weitere Analysen angestoßen werden.
- Statt der von Google bekannten Standardmarker können eigene Symbole in die Karte eingeblendet werden.
- Datengetriebene Gestaltung der Marker: Symbole und Farben können an Elementeigenschaften (Member Properties) gebunden werden, um die Zugehörigkeit zu Kategorien oder andere Charakteristika auszudrücken, zum Beispiel eigene Filialen und die der Wettbewerber.
- Objektspezifische Daten aus dem Analysemodell lassen sich in „Tooltipps“ oder in HTML-formatierten Infofenstern anzeigen, zum Beispiel betriebswirtschaftliche Kennzahlen aus dem Vertriebscontrolling.
- Die Kartenansicht ist mit der Tabellenansicht synchronisiert: Zeigt der Anwender mit der Maus auf einen Eintrag in der Tabelle, wird der zugehörige Marker in der Karte hervorgehoben.
- Interaktive Legende: Alle Marker einer Kategorie werden ohne Änderung der Sicht hervorgehoben, wenn der Anwender mit der Maus auf die Kategorie in der Legende zeigt.
- Export der Kartenansichten mit Markierungen nach Microsoft Office, als PDF-Datei oder als HTML-E-Mail
- Automation des Berichtsexports mit dem DeltaMaster-Berichtsserver
- funktioniert für OLAP-Modelle ebenso wie für relationale Modelle, zum Beispiel Excel-Dateien oder Access-Datenbanken
- Anlegen von Berichten in der Stufe Miner-Expert, Nutzung auch im Reader, Viewer, Pivotizer und Analyzer
Wenn Sie die Standortanalyse einmal live erleben oder ausprobieren möchten, wenden Sie sich einfach an Ihre Ansprechpartner.