Wir müssen die Datenbanken nach außen stülpen. Solange Information nur gespeichert, aber nicht genutzt wird, ist der Aufwand für Produktion und Lagerung umsonst. Weitere Erkenntnisse aus unseren Großmonitor-Projekten.
Das Auge-Hirn-System ist ein bild- und datenhungriges Monster, das mühelos und gierig große Mengen von Information verschlingt. Das ideale Büro stelle ich mir deswegen so vor: Die Wände bestehen aus Monitoren. Schaut man auf eine Wand oder läuft über die Flure, nimmt man Neues auf. Sind die Gedanken woanders, dann eben nicht. Ein Büro wäre wie ein Wald oder ein Park und wir darin die Förster und Gärtner. Gehen wäre Sehen. Sehen wäre Verstehen. In der Produktion ist das schon immer so. Wenn der Produktionsleiter durch die Fertigungshallen eilt, verrät ihm der bloße Blick mehr, als er jemals in Kennzahlen fassen könnte.
Unser „Mensagate“. Hier zeigen wir leichte Kost passend zur Umgebung, z. B. Erfreuliches aus Entwicklung und Vertrieb.
Das wollen wir auch für uns erreichen und haben begonnen, unser Büro mit Großbildschirmen auszustatten. Rechnerisch sind wir inzwischen bei einem Großbildschirm pro 80 qm Bürofläche. Mittelfristig stelle ich mir vor, die Bestückung zu verdoppeln.
Abhängig von Aufstellort und Nutzung haben wir unterschiedliche Formate installiert. Es gibt Einzelmonitore und Monitorgruppen mit 2, 4, 6 und 9 Bildschirmen. Über das „Gate“ mit 9 Monitoren haben wir schon berichtet. Es wird nach Bedarf von Arbeitsgruppen „bespielt“. Auch von unserem „Stabsgate“ war schon die Rede. Wir betreiben unser Echtzeit-Controlling darauf.
Unser „Küchenmonitor“: 90 gut genutzte Sekunden. Bis der Kaffee fertig ist, weiß man mehr. Hier berichten die Abteilungen, was die anderen erfahren sollten.
Alle anderen Informationskioske präsentieren eine Abfolge von Berichten, Bildern, Webseiten, Textbeiträgen, Folien etc. oder sind als Ticker gestaltet. Die Ticker lesen Zahlen zu Aktivitäten und News aus, die sich kurz und prägnant formulieren lassen. Die Kioske bedienen sich automatisiert aus einem thematisch gegliederten Fundus, den unsere Abteilungen autonom speisen. Zudem produziert unser Controllingsystem Berichte, die stündlich oder täglich aktualisiert werden und ebenfalls auf den Kioskbildschirmen erscheinen. Eine Sonderform stellen unsere Elektronischen Fenster dar. Sie verbinden unsere Standorte, wie das echte Fenster tun würden.
Unser „Tickerportal“: Hier geht es ums Geschäft. Datenstrom in Echtzeit aus CRM und Support.
Die Akzeptanz im Unternehmen ist inzwischen groß. Unser Informationsbedürfnis ist hoch. Wir wollen auch über Vorgänge informiert sein, die über den eigenen Verantwortungsbereich hinausgehen. Das schafft Überblick, Durchblick, Verständnis, Vertrauen. Die üblichen Informationskanäle sind bereits hoffnungslos überlastet. Wir müssen neue Kapazität finden. Das ist einfacher als gedacht. Wir verbringen viel Zeit an Orten, wo wir Zeit für Information hätten, aber keine angeboten wird. Vieles kann blitzschnell aufgenommen werden, wenn es nur richtig präsentiert wird. Sogar das Vorbeigehen, das kurze Verweilen und im Extremfall das Aufschauen stehen zur Verfügung.
Unser „Elektronisches Fenster“: Verbindung zu den Kollegen an anderen Standorten.
Den bei uns vielleicht größten Informationshebel haben wir in den Kaffeeküchen gefunden. Dem Mahlvorgang zu lauschen kann sehr langweilig sein. Und in den 90 Sekunden, die das Kaffeeholen dauert, kann man drei bis fünf Neuigkeiten leicht aufnehmen.
Besuchen Sie uns doch mal und schauen Sie sich an, wie Büros zu Parks werden.