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Aufschlag und Rückschlag

Post vom “is report”: In jeder Ausgabe richtet Eberhard Heins, der Chefredakteur des Magazins, einen offenen Brief an jemanden aus der Szene. Ein Artikel aus unserem Forschungs-Blog hatte ihn neugierig gemacht.

Der offene Brief ist als “Aufschlag” vorne im Heft abgedruckt, die Antwort, der “Rückschlag”, in derselben Ausgabe hinten im Heft. Für eine kommende Ausgabe schrieb er:

Sehr geehrter Herr Dr. Bissantz,

in der Soziologie gilt ein Trend als eine besonders tiefgreifende und nachhaltige Entwicklung. Bei Messungen in Naturwissenschaft, Technik und Wirtschaft ist ein Trend ein systematischer Effekt mit einer Grundtendenz (steigend/fallend).

Die falsche Einschätzung eines Trends verursacht bei Entscheidern in Unternehmen oft Magengeschwüre, da die Geschäftsergebnisse dann durchwachsen bis schlecht ausfallen. Beispiele dafür gibt es auch in der IT-Industrie. Microsoft dominiert noch immer das Geschäft mit Desktop-Betriebssystemen, im Markt für Mobile Betriebssysteme läuft der Software-Riese dagegen der Konkurrenz von Apple und Google mit Abstand hinterher. Cloud-Pioniere beispielsweise für Customer-Rela­tionship-Management (CRM)-Software wie Salesforce machten den großen Software-Häusern im Business Applications-Markt wie SAP oder Oracle das Leben schwerer. Und leider schätzten auch in der Verlagsbranche viele Entscheider die Auswirkungen des Internets auf ihr Kerngeschäft falsch ein.

Offener Brief des is report
So erschien der Aufschlag im is report 08/2014.

Bissantz & Company ist ein Softwareunternehmen, das, wie auf der Homepage zu lesen steht, auf Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben der Datenanalyse im betriebswirtschaftlichen Umfeld spezialisiert ist. Auf der Website von Bissantz wird auch ein Algorithmus vorgestellt, der für eine Zeitreihe einen Trendwechsel so schnell und sicher wie möglich erkennt und damit die laufende Trendschätzung verbessert. Der Algorithmus arbeite in einer online-Version, die mit jeder neu eintreffenden Beobachtung notfalls Einschätzungen der jüngeren Vergangenheit korrigiert, entweder graduell oder durch Annahme eines Trendwechsels.

Exakt vorher sagen lassen sich zukünftige Ereignisse wohl nie. Aber hätte dieser Algorithmus Fehleinschätzungen wie oben beschrieben verhindern oder abmildern können, wenn die Entscheider eine darauf basierende Business-Intelligence (BI)-Software genutzt hätten?

Gespannt warte ich auf Ihre Antwort und verbleibe bis dahin mit besten Grüßen,

Eberhard Heins
Chefredakteur is report

Die Antwort: beim nächsten Mal.

Nicolas Bissantz

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