„Führungskräfte gieren nach Verdichtung, nach Informationen auf einer Seite.“ Rolf Hichert* bringt es auf den Punkt. Und wird dabei gerne missverstanden, wie die Marketingoffensive für Managementtachos zeigt.
Gute Managementberichte komprimieren die zur Steuerung nötigen Informationen auf eine einzige Berichtsseite. Dazu muss, was üblicherweise auf mehrere Berichtsseiten verteilt ist, verlustfrei auf eine Seite gebracht werden. Managementtachos komprimieren nicht, sie reduzieren.
Der Platzbedarf der Managementtachos ist enorm.
Für den räumlichen Gegenwert von nur drei (!) Tachos liefert das beispielhafte Pivottabellencockpit in DeltaMaster etwa sechzigmal mehr Information: Sieben Kenngrößen in vier verschiedenen Wertarten spannen eine Datenmatrix mit 28 Werten auf. Da die letzte, aktuelle Zahl ohne den zeitlichen Kontext wenig aussagekräftig ist, ergänzen Sparklines je Datenzelle weitere 12 Monatswerte in Balkendarstellung. (Der letzte dreizehnte Balken repräsentiert die aktuelle Zahl und wird daher nicht mitgezählt.) Daraus ergeben sich insgesamt 364 Werte. Rechnet man die Aussage des Tachos, ob sich der aktuelle Wert im roten, gelben oder grünen Bereich befindet hinzu, so stehen diesen 364 Informationspunkten nur 6 gegenüber.
Hat man eine überzeugende Mimik gefunden, wohin ein Wert auf der Farbskala gehört, so lässt sich auch diese Aussage auf einfache und Platz sparende Weise in einen informationsdichten Bericht integrieren.
Allerdings ist es keine leichte Aufgabe, ein allgemein verständliches Schema zu entwickeln, das kontextsensitiv eine überzeugende Zuordnung zu den Farbbereichen vornimmt. Während ein hoher Umsatz in einem üblicherweise schwachen Monat viel Grün verdient, gilt das nicht mehr für den gleichen Wert in einem normalerweise starken Monat. Wir meinen, dass die beste Repräsentation von Zahlen immer noch darin besteht, eben diese Zahlen zu zeigen.
* Prof. Dr. Rolf Hichert, is report 6/2005, S. 16
Was wir für dichtes und kompaktes Informationsdesign tun …
Lesen Sie weiter:
Teil I – Dashboard oder Trashboard?
Teil III – Wegweiser statt Stoppsignale