Das weißt Du schon: Stell nicht in einer Landkarte dar, was nicht in eine Landkarte gehört. Der Economist hat es 1945 ausprobiert.
Verzerrte Staatsflächen proportional zum Volkseinkommen im Economist 1945.
Eduard ärgerte sich schon 1972 darüber.
„Solche oder ähnliche Diagrammkarikaturen gehören zum Übelsten, was kartographische und statistische Graphik je versündigt haben.“ , Quelle: Eduard Imhof, Thematische Kartographie, Berlin u.a. 1972, Bild auf Seite 86, Zitat auf Seite 87.
Der Worldmapper findet es immer noch lustig.
Verzerrte Staatsflächen proportional zum Volkseinkommen im Worldmapper 2011
Ich ärger mich wie Eduard. Er auch. Dabei kann Verzerren wichtig und richtig sein. Guck mal. Gar kein Land in der Karte. Weil: Beim Straßenbahnfahren ist original egal. Die Straßenbahn kann eh nicht anders, als sie soll.
Fahrplan der Tram-Linie 8. Fahrzeiten in Minuten. Quelle: VGN.
Guck noch mal. Hier ist original fast egal. Aber schon mehr Land in der Karte. Weil: Die Autofahrer müssen selbst fahren. Land ist hier linear. Auf Entfernungen reduziert. Kein Links, kein Rechts, kein Rauf, kein Runter. Das funktioniert. Auf der Karte passiert, was man erlebt: Eine Folge von Abzweigungen und Kreuzungen nach verschieden vielen Kilometern.
Straßenkarten in Südafrika. Klick zum Vergrößern. Quelle: Camp & Live Guide, www.caravanparks.com, Südafrika