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Bond Reporting Standards

Zahl nicht als Wort

Er meint: Wenn man Zahlen hat, soll man die auch sagen. Und nicht stattdessen von „Absturz“ und „sattem Plus“ und „Talfahrt“ und „Höhenflug“ jaulen. Sonst glaubt einer, es ist 70 Prozent, und der nächste glaubt was anderes. Also: Die Controller dürfen sich nicht bei den Zeitungen anstecken. Müssen sie auch nicht, sagt er. Sie haben ja die Zahlen.

Matt sagt dasselbe. Ungefähr. Er hat uns eine Grafik dazu gezeigt. Sherman Kent hat die gemalt. Schon vor 40 Jahren. Ein Geheimagent aus Amerika. NATO-Offiziere mussten schätzen, wie viel Prozent er meint, wenn er sagt, es ist „highly likely“ oder „probably“ oder „unlikely“ oder „highly unlikely“ usw.:

Measuring Perceptions of Uncertainty

Quelle: Richards J. Heuer, Jr.: Psychology of Intelligence Analysis, Langley 1999, S. 155.

Oha. Ganz schön gefährlich. Da ging es ja um Militärisches. Wenn einer von der CIA dem Präsidenten sagt, die Bösen kommen „probably“. Und der Präsident versteht, na ja, also vielleicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent. Und die CIA meinte aber 75 Prozent: Puh.

Der Sherman meinte, deswegen muss es Standards für die Sprache in Geheimdienstberichten geben:

 

Certain 100 %
Almost certain 93 % +/- 6 %
Probable 75 % +/- 12 %
>Chances about even 50 % +/- 10 %
Probably not 30 % +/- 10 %
Almost certainly not 7 % +/- 5 %
Impossible 0 %

Kann sein. Jedenfalls: Regeln sind gut. Jaulen ist schlecht.

Nicolas Bissantz

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